Volkskammer

Die 10. und letzte Wahl zur Volkskammer der DDR am 18. März 1990 war in der Tat ein historisches Ereignis, da die Wahlbeteiligung bei 93,4 % von 12.426.192 Wahlberechtigten betrug und da es die erste und einzige freie Wahl in der Geschichte der DDR darstellte.

Ursprünglich war die Wahl für den 6. Mai 1990 vorgesehen, im Zuge der friedlichen Revolution wurde sie aber nach Verhandlungen der Regierung Modrow mit Vertretern des Zentralen Runden Tisches aufgrund der Notwendigkeit einer handlungsfähigen und demokratisch legitimierten Regierung sechs Wochen vorverlegt. Die Amtszeit der Regierung Modrow verkürzte sich dadurch.

Wichtige Punkte zur Wahl:

  • Demokratische Grundsätze: Im Gegensatz zu früheren Wahlen, die von der SED manipuliert wurden, entsprach diese Wahl demokratischen Grundsätzen wie freier, gleicher und geheimer Wahl.
  • Wahlsieger: Die „Allianz für Deutschland“, ein Bündnis aus CDU, DSU und DA, ging als klarer Sieger aus der Wahl hervor. Dies signalisierte den Wunsch der Bevölkerung nach einer schnellen Wiedervereinigung mit der Bundesrepublik Deutschland.
  • Folgen: Die Wahl führte zur Bildung der ersten und einzigen frei gewählten Regierung der DDR unter Lothar de Maizière. Diese Regierung leitete den Prozess der deutschen Wiedervereinigung ein, der am 3. Oktober 1990 abgeschlossen wurde.

Die Wahl vom 18. März 1990 markierte somit einen Wendepunkt in der deutschen Geschichte und ebnete den Weg für die Wiedervereinigung Deutschlands.

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