Antrag Senior*innenvernetzung

1. Ist-Zustand

Bündnis 90/Die Grünen stehen in Sachsen vor der Herausforderung, mit Menschen außerhalb ihrer eigenen „Blase“ in einen offenen Dialog zu treten. In einer politischen Landschaft, die von einer starken Präsenz am rechten Rand geprägt ist, fällt es der Partei oft schwer, ihre Positionen zu verbreiten und Menschen für ihre Themen, die im Grunde auch ihre sind, zu gewinnen. Diese Ausgangslage öffnet auch Tür und Tor für Hass und Hetze, die sich oft unwidersprochen verbreiten können. Es geht nicht darum, anderen ihre Überzeugungen abzusprechen, sondern durch Gegenrede das Verständnis für andere Sichtweisen zu fördern. Es liegt in der Verantwortung aller Generationen, sich aktiv an der gesellschaftlichen Debatte zu beteiligen und durch respektvollen Austausch und Gegenrede das Verständnis füreinander zu stärken. „Sichere Räume“ für den Austausch mit Andersdenkenden zu schaffen und die gesellschaftliche Polarisierung zu überwinden, ist daher eine zentrale Aufgabe für die Bündnisgrünen in Sachsen.

2. Ziele und Bedeutung der Senior*innenvernetzung

  • Wertschätzung und Anerkennung:
    • Senior*innen  haben durch ihr langjähriges Engagement und ihre Erfahrungen maßgeblich zum Aufbau und zur Gestaltung unserer Gesellschaft beigetragen. Die Senior*innenvernetzung ist ein Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung für ihre Lebensleistung.
  • Potenziale nutzen:
    • Senior*innen  verfügen über wertvolle Kompetenzen, Wissen und Erfahrungen, die für die Gesellschaft und die Politik von großer Bedeutung sind. Die Senior*innenvernetzung soll diese Potenziale nutzen und Senior*innen die Möglichkeit geben, sich aktiv einzubringen.
  • Teilhabe und Mitgestaltung:
    • Senior*innen  haben einen Anspruch auf politische Partizipation und Teilhabe. Die Senior*innenvernetzung soll ihnen die Möglichkeit geben, sich aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft und der Politik der Bündnisgrünen zu beteiligen.
  • Generationengerechtigkeit:
    • Die Senior*innenvernetzung ist auch ein Beitrag zur Generationengerechtigkeit. Sie sorgt dafür, dass die Interessen und Bedürfnisse älterer Menschen berücksichtigt werden und dass sie an den Entscheidungen über die Zukunft unserer Gesellschaft beteiligt werden.
  • Gesellschaftlicher Zusammenhalt:
    • Die Senior*innenvernetzung trägt zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei, indem sie den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Generationen fördert.

3. Formate für und mit Senior*innen

  • Innerparteiliche Mitgestaltung:
    • Beschluss zur Einleitung der sächsischen Senior*innenvernetzung. Der auf dem Stadtparteitag in Leipzig und im Landesparteirat beschlossene Antrag zur Einleitung der sächsischen Senior*innenvernetzung bildet die Grundlage für die aktive Mitgestaltung von Senior*innen  in der Partei. (Siehe unten)
    • Einrichtung eines „Senior*innenbeirats“ als Beratungsgremium für den Landesvorstand.
    • Aktive Einbindung von Senior*innen in Arbeitsgruppen und Ausschüsse.
    • Ermutigung zur Teilnahme an Parteitagen und Konferenzen.
    • Mentorenprogramme für jüngere Parteimitglieder.
    • Kooptierte Plätze in Vorständen. Senior*innen sollten die Möglichkeit erhalten, als kooptierte Mitglieder in den Vorständen der Bündnisgrünen mitzuwirken.
  • Parteinaher Austausch:
    • Unterstützung bei der Gründung von Senior*innengruppen.
    • Kooperation mit Initiativen und Organisationen aus allen zivilgesellschaftlichen Bereichen.
    • Einrichtung einer „Senior*innen-Akademie“ mit Seminaren, Workshops und Vorträgen.
  • Engagement in der Gesellschaft:
    • Förderung des Engagements in Seniorenverbänden und- Organisationen.
    • Unterstützung bei ehrenamtlichen Tätigkeiten.
    • Ermutigung zur Teilnahme an Bürgerinitiativen und -Foren.

4. Einladung zum Mitmachen

Wir laden alle interessierten Senior*innen  herzlich ein, sich an der Senior*innenvernetzung zu beteiligen! Gemeinsam wollen wir eine generationsverbindende Politik gestalten und die Zukunft Sachsens aktiv mitbestimmen.

Im Bündnisgrünen Stadtverband Leipzig treffen sich Senior*innen regelmäßig, um sich politisch zu engagieren und die Interessen älterer Menschen zu vertreten. Diese Gruppe trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat um 18:30 Uhr und setzt sich aktiv für die politische Partizipation von Senior*innen  ein. Sie hat maßgeblich an der Entwicklung des politischen Formats zur Einleitung der Sächsischen Senior*innenvernetzung mitgewirkt und ist ein Beispiel dafür, wie Senior*innen die Politik der Bündnisgrünen aktiv mitgestalten können.

  1. die Einleitung der sächsischen Senior*innenvernetzung (Arbeitstitel) im BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landesverband Sachsen mit dem Ziel, die Partizipation und das Engagement von Senior*innen in der Partei zu stärken.
  2. dass die 59. Landesdelegiertenkonferenz die LAG Demografischer Wandel mit der Bearbeitung und Umsetzung der „Sächsischen Senior*innenvernetzung“ (Arbeitstitel) innerhalb des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landesverband Sachsen gemäß den LAG-Statuten beauftragt.

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